Pressestimmen zum Männerchor Frohsinn Lahnstein



Rhein-Lahn-Zeitung vom 17. Oktober 2012

Sänger betonen die Macht der Liebe

Kultur Musica Miellahno veranstaltet ein gelungenes Konzert in Frücht mit befreundeten Vereinen


Frücht. Ein kleiner Ort mit einem großen Chor - so war der Eindruck, den die Zuhörer vom Mottokonzert von Musica Miellahno mitnehmen konnten. Unter dem Titel "Die Macht der Liebe" musizierten in Frücht der Miellener Chor Musica Miellahno, der Männerchor Frohsinn Lahnstein und der Mandolinenclub Schwalbe Frücht. Und dann war da noch das Kleine Ensemble, ein Ableger von Musica Miellahno, das mit seinem ersten öffentlichen Auftritt wahre Beifallsstürme auslöste.

"Ich bete an die Macht der Liebe", das erste Lied, mit dem die Veranstalter ins Konzert starteten, war der Auslöser zu diesem Mottokonzert, zu dem alle Teilnehmer passende Beiträge ausgewählt hatten. Wunderschön in Dynamik und Modulation eröffneten die rund 50 Sänger unter der Leitung von Wassily Kotykov das Konzert. Dieter Grein, der durch das Programm führte, sparte nicht mit Informationen zu den einzelnen Vorträgen und verriet dem Publikum, dass König Friedrich-Wilhelm III. dieses erste Lied zum Nachtgebet für Soldaten ernannt hatte.

Nach Liedern über die Liebe bewiesen die Frauen des gemischten Chores mit dem bekanntesten Duett aus der Oper "Schwarzer Peter", "Ach, ich hab in meinem Herzen", dass sie auch ohne männliche Unterstützung hörenswert musizieren können. Der Männerchor Frohsinn Lahnstein, geleitet von Franz-Rudolf Stein, nahm die Zuhörer mit einem Medley mit auf eine "Glückliche Reise" nach der Operette von Eduard Künneke, die vom Amazonas recht schwungvoll wieder in die Heimat zurückführte.

Nach den kräftigen Männerstimmen brachte das "Kleine Ensemble" aus Miellen eine völlig andere Klangfarbe auf die Früchter Konzertbühne. Mit "And I love her" von den Beatles startete des Ensemble zu seiner Uraufführung. Sechs vorzügliche Stimmen harmonierten, dass es eine Freude war zuzuhören, das Publikum feierte sie frenetisch. "Damit haben wir wohl die Feuertaufe bestanden", meinte Grein, der mit dem zweiten Titel ein echtes Glanzlicht ankündigte. Nach "Weit, weit weg" von Hubert von Goisern gelang es dem Publikum, seinen Beifall noch einmal zu steigern.

Ganz feine Töne tremolierten die Instrumentalisten des Mandolinenclub-Orchesters Schwalbe aus Frücht auf ihren Instrumenten und gaben dem Konzert eine neue schillernde Farbe. Es war ein musikalischer Genuss, dem Zusammenspiel der hochgestimmten Mandolinen, der Gitarren und der Bassinstrumente unter der Leitung von Johannes Kölsch zu lauschen. Nach einem Nixenreigen und dem melodischen Liebesgeflüster entführten die Früchter Schwalben mit einem Potpourri mit Paul-Lincke-Melodien nach Berlin.

Die Lahnsteiner Männer beklagten das schwierige Studium der Weiber aus "Die lustige Witwe" und ließen gesanglich Marmor, Stein und Eisen brechen, ehe sie eine deutsche Version von "Bridge over troubled water" anstimmten. Die Miellener Männer versprachen: "Ich küsse ihre Hand, Madame". Nachdem Musica Miellahno die Champs-Elysées und die Frage "Kann es wirklich Liebe sein" (Elton John) besungen hatte, verabschiedeten sich alle Teilnehmer mit dem gemeinsamen Titel "Ein schöner Tag".